Tipp #36: Die Brautentführung

November 27, 2021

Die Brautentführung ist ein beliebter Programmpunkt auf Hochzeiten. Doch woher kommt dieser Brauch? Muss man das machen? Wie kann man das Ganze gestalten?

Der Raub der Sabinerinnen im antiken Rom ist wohl die älteste Brautentführung überhaupt. Brautraub gibt es in vielen Kulturen der Erde, er steht meist im Zusammenhang mit Frauenmangel.

Spätestens seit dem 16. Jahrhundert war die Brautentführung fester Bestandteil einer Hochzeit.

Wichtig war dabei der Ortswechsel in ein anderes Wirtshaus oder Nebengebäude  (häufig musste der Bräutigam wirklich suchen, um seine Braut wieder zu finden) – und natürlich das Auslösen der Braut durch den Bräutigam.  Dafür musste er verschiedene Aufgaben erledigen, um die Entführer zufrieden zu stellen. Früher mussten bei einer Hochzeit die Getränke oft selbst bezahlt werden, mit Ausnahme des Weins beim Brautverziehen. Daher ist dieses „Weinstüberl“ dann oft auch zu einem Trinkgelage geworden.

Mittlerweile hat sich die Tradition etwas geändert – wobei es regional immer noch große Unterschiede gibt. Ob es überhaupt eine Entführung gibt, plant das Brautpaar in den meisten Fällen selbst. Auch die Örtlichkeit ist oft schon vorgegeben, so dass die „Suche“ keine echte Suche mehr ist. Viele Locations sehen es nämlich nicht gern, wenn die Feiergesellschaft zum Trinken das Lokal wechselt!

Für das Auslösen und die Spielchen dazu ist es oft sinnvoll, wenn man eine geeignete Band hat. Sie moderiert den Ablauf und bringt Stimmung auf!

Ob man allerdings wirklich Trinkspiele möchte, sollte man im Vorfeld gut überlegen und auch mit der Band absprechen.

Zum richtigen Zeitpunkt: wann sollte so eine Brautentführung denn stattfinden?

Es gibt eigentlich zwei geeignete Zeitpunkte – da müsst ihr schauen, wie es besser in euren Tagesablauf passt.

Variante 1: später Nachmittag – Kaffee und Kuchen ist vorbei – vor dem Abendessen

Vorteile:

Dieser Zeitraum ist oft ein „toter“ Zeitraum. Es passiert nicht viel, wenn keine Aktionen geplant sind. Daher ist ein stimmungsvoller Programmpunkt bestimmt keine schlechte Wahl.

Außerdem benötigt das Service Personal oft einen leeren Saal um neu einzudecken. Kaffeegeschirr weg und Abendgedeck her. Das ist einfacher, wenn keine Gäste da sind.

Nachteile:

 Bekanntermaßen wird viel Wein konsumiert – auf der ein oder anderen Hochzeit ist es daher schon zu Ausfällen gekommen: mehrere Gäste benötigten dann kein Abendessen mehr. Das ist ja auch schade.

Außerdem ist es oft schade, wenn die tolle Partystimmung bei der Brautentführung nicht in den Saal „gerettet“ werden kann. Man wechsel wieder die Örtlichkeit. Es gibt Essen. Jeder sitzt wieder auf seinem Platz. Bis die Stimmung dann wieder Fahrt aufnimmt, dauert es meist etwas.

Variante 2: abends – nach dem Abendessen

Vorteile:

Der „offizielle“ Teil ist beendet – der Partyteil beginnt. Dieser Übergang lässt sich so gut kennzeichnen. Die Stimmung steigt und wird dann auch nicht mehr durch ein Essen unterbrochen.

Nachteile:

Möchte man abends wirklich noch die Räumlichkeiten wechseln? Braucht es da wirklich noch eine moderierte Entführung oder kommt die Party nicht so auch in Schwung?

Egal wie ihr euch entscheidet – es gilt wie immer: klar kommunizieren! Wenn ihr absolut keine Brautentführung möchtet, dann teilt das im Vorfeld mit. Nicht, dass es zu unliebsamen Überraschungen kommt!


Kennt ihr denn schon die ganzen anderen Weddingtipps am #weddingwednesday?

Hier gibt es die Übersicht, wo ihr alle Tipps nachlesen könnt:  Alle Wedding-Tipps am #weddingwednesday

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